Es sollte – und man möge an dieser
Stelle etwaige Unschärfen der Recherche
verzeihen – insgesamt 35 offiziell
veröffentlichte LPs und CDs lang dauern,
bis das Nockalm Quintett uneingeschränkt
„Ja!“ sagt. Kein „Ja, aber…“, sondern
ein deutliches „Ja!“, und dieses „Ja!“ –
und hier beginnt sich ein sympathischer
Bogen zu schließen – erfolgt nach der CD
mit dem Titel „Ich dich auch“. Zuerst
die musikalische Liebeserklärung, dann
das „Ja!“ in der Kirche. Das hat doch
was und es zeugt nach 27 Karrierejahren
von reiflicher Überlegung und dass man
weiß man tut. Gut so, denn die Herren
sind dem Jungspundalter bereits
entwachsen und wenn man wie sie in der
Champions League des Schlagers spielt,
mit „Ich dich auch“ das erfolgreichste
Album der vergangenen 10 Jahre
abgeliefert hat, da muss, wie schon
gesagt, der nächste Schritt gut
abgewogen sein.
Aber, bloß keine falschen Deutungen:
Nein, die „Nockis“ stehen jetzt und auch
in Zukunft nicht kommunal am Standesamt,
sondern viel mehr sagt dieser CD-Titel
aus, dass es den sieben Kärntnern erneut
gelungen ist, ihre CD mit einem Titel
(samt Titelsong) zu versehen, der wie
„Amadeus in Love“, oder „Ich dich auch“
und all die anderen Albentitel der Band,
im Gedächtnis bleiben wird.
Das Lied „Ja“ wird ab sofort – und
darauf werden an dieser Stelle gerne
Wetten angenommen – ein mit Sicherheit
gern erfüllter Wunsch in den
verschiedenen Radiowunschprogrammen.
Bevorzugte Hauptsaison: Mai und Juni.
Den „Nockis“ ist mit diesem Lied
gelungen, ein Vakuum zu füllen, nämlich
jenes, das sich jenseits von „Ganz in
Weiß“ auftut. Denn da war bislang
gähnende Leere an modernen Liedern zu
diesem Anlass.
16 neue Lieder hat das Nockalm
Quintett für SEINE neue CD eingespielt.
Auch bei der Repertoire-Auswahl gab es
kein „Ja, aber…“, sondern wieder ein
deutliches „Ja“. Jeder Song erzählt
seine eigene kleine Geschichte, und es
geht dabei…erraten: um die Liebe. Und
das ist gut so, denn den Adelstitel
„Romantiker des Schlagers“ haben sich
die sieben Musikanten verdient erspielt.
Wo „Nockalm Quintett“ drauf steht, ist
Nockalm-Sound drin. Soviel Liebe mit all
ihren Unwägbarkeiten und selbst wenn die
Liebe dann nicht mehr ganz so intensiv
ist, der oder die Eine in den „Nockis“-Texten
Scherben hinterlässt…das Thema Nummer 1
zu besingen beherrscht keine andere Band
so wie das Nockalm Quintett. Es ist die
Symbiose zwischen den Liedern und der
Stimme des Friedl Würcher, die nach rund
3 Minuten und 20 Sekunden (meist) zu
einem Happy End führt.
Lieder der „Nockis“ erzählen
romantische Träume. Sie entführen an
einsame Strände oder auch in eine „Blaue
Lagune“, wo - wie der Text dieses sehr
romantischen Liedes erzählt, „aus
Kindern der Liebe Mann und Frau werden“.
Die perfekte Verbindung von Stimme,
Musik und Arrangement findet sich im
Lied „Wie ein Gebet“. Ein zärtliches
Lied, es kracht nicht ins Ohr und gibt
der besungenen, frischen Liebe einen
schönen Rahmen, der sich kontinuierlich
steigert, jedoch ohne dabei zum Klischee
zu werden. Ein interessanter Schlager,
nicht von der Stange, sondern Würcher &
Freunden auf den Leib geschrieben.
Ein potentieller Hit ist auch „Der
Sommer als Jenny sich verliebte“. Ein
schneller Fox, ein Song, der eine
Geschichte erzählt, die nur jemand
glaubhaft erzählen kann, der aus einem
Sommer-, Urlaubs- und Seenparadies wie
Millstatt stammt. Die Urlaubsliebe. Zwei
Wochen Glück, dann Abschiedsschmerz. In
den schönsten Wochen im Jahr, da trifft
Amor meist zielgenau und dann, bei der
Heimreise, wird nicht nur bei Jenny aus
dem Schlager schnell ein Blues. Dann
kann leicht ein „Irgendwo im Nirgendwo“
draus werden – im Übrigen auch ein Titel
aus dieser CD. Eine Uptempo-Ballade. Und
obwohl es ums Verlassenwerden und
Liebeskummer geht, ist der Song ein
Ohrwurm. Einer von der Sorte, die man
nicht mehr aus dem Kopf bekommt.
Weitere Informationen unter
www.nockalmquintett.com