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  • STEFANIE HERTEL"Stärker als die Freiheit"
    Sie hat im vergangenen Jahr keine CD produziert und sich im Fernsehen zurückgehalten. Das soll 2008 anders werden. Den Anfang macht sie jetzt mit ihrem neuen Album "Stärker als die Freiheit". Es enthält nicht nur Liebeslieder sondern es sind auch kesse und ironische Texte `mit Augenzwinkern` dabei.


    "Ganz einfach was Verrücktes tun" heißt ein Titel. Ob sie das möchte? "Aber ja", sagt sie. "Wir packen uns manchmal ganz spontan eine Brotzeit in den Rucksack und radeln einfach ins Blaue. Wie früher. Oder wir steigen - ich im Dirndl und Stefan in Lederhose - in unseren alten Trabbi und fahren in den Nachbarort zum Maibaum-Aufstellen. Rennpappe mitten in Bayern. Das ist doch ziemlich verrückt…."
    Stefanie Hertel hat die Pause im vorigen Jahr genossen und genutzt. Dabei standen Tochter Johanna (6) und das Familienleben ganz im Mittelpunkt. "Wir haben viel gemeinsam gesungen. Ohne ein Schlaflied mag Johanna sowieso nicht zu Bett gehen. Auch haben wir immer zusammen gebetet. Ich bin sehr gläubig erzogen worden; mein Opa war ja Diakon. Dass Stefan katholisch ist und Johanna und ich evangelisch sind, spielt bei uns keine Rolle. Ich denke, der liebe Gott macht da auch keinen Unterschied."

    Die kleine Johanna findet es übrigens klasse, wenn sie ihre Eltern im Fernsehen sieht. Sie wird dann meist von einer der Großmütter gehütet. Die Großeltern freuen sich natürlich, wenn sie ihre Enkelin betreuen können. Unlängst, als ihr Papa in den Europapark fuhr, um "Immer wieder sonntags" zu moderieren, sagte sie bei der Verabschiedung: "Gell Papa, in der Sendung bist du ja der Stefan Mross. Aber wenn du wieder nach Hause kommst, bist du mein Papa."

    Stefanie und Stefan tun alles, um Johanna aus dem Medienrummel heraus zu halten. "Nur zweimal ist es uns nicht gelungen. Da wurden wir von gierigen Fotografen ‚abgeschossen." Das tat uns für Johanna sehr leid. Sie kann doch nichts dafür, dass wir populär sind. Zum Glück haben die allermeisten Journalisten Verständnis", sagt sie.

    Stefanie Hertel, die aus dem Vogtland stammt, lebt jetzt mit ihrer Familie in der Nähe des Chiemsees und fühlt sich dort sehr wohl. Was Heimat für sie bedeutet? "Das ist für mich eine tiefe, innere Verwurzelung, die immer bestehen bleibt. Wenn ich nach Hause ins Vogtland fahre, treffe ich auf Menschen, bei denen ich mich sofort heimisch und aufgenommen fühle. Inzwischen allerdings geht’s mir auch in Bayern, wo wir jetzt wohnen, ganz genauso. Auch hier, in meiner zweiten Heimat, habe ich Fuß gefasst und möchte niemals mehr wegziehen."

    Sie gibt gern zu, dass es neben den sehr herzlichen Menschen vor allem die wunderschöne Landschaft ist, die in ihr Heimatgefühle weckt. Heile Welt? "Ich möchte den Menschen sehen, der sich nicht nach einer heilen Welt sehnt", antwortet sie. "Natürlich wissen wir, dass es sie in dieser Form nicht gibt. Es ist nicht alles gut, und wir sind auch nicht alle glücklich. So etwas zu sagen, wäre vermessen. Aber wir als Volksmusikanten haben nicht die Aufgabe, das Kaputte und die Katastrophen zu besingen. Wir lassen in unseren Liedern wenigstens ein Stückchen von der Welt aufleben, nach der sich alle Menschen sehnen. Und das kommt, wie wir an ausverkauften Konzertsälen, hohen Einschaltquoten bei unseren Fernsehauftritten und auch vom Tonträger-Verkauf wissen, sehr gut an. Also kann es nicht falsch sein, was wir machen, auch wenn einige wenige lebensfremde Kritiker das vielleicht glauben. Ich jedenfalls fühle mich in meiner Musik sehr wohl. Denn was wir singen, leben wir auch!"

    Stefanie Hertel lebt geborgen und glücklich im Schoße ihrer und auch von Stefans Familie. Sie hat eine sehr enge Bindung an ihre Angehörigen. "Abgesehen davon, dass mein Vater auf unseren Tourneen öfter mit uns zusammen ist, treffen wir uns alle – auch mit meinen Geschwistern – sehr häufig. Zum Beispiel ist es bei uns ein eisernes Gesetz, dass wir spätestens ab 23. Dezember bis meist zum 4. Januar keine Engagements oder andere berufliche Verpflichtungen annehmen. Diese Zeit bleibt reserviert für unsere Familientreffen. Ganz besonders ist es der zweite Weihnachtsfeiertag, an dem wir uns mit allen Geschwistern und elf Nichten und Neffen bei meinen Eltern in Oelsnitz treffen. Das sind immer wunderschöne Tage zum Auftanken, die keiner von uns missen möchte." Auch frühere Kinder- und Jugendfreundschaften hat sich Stefanie Hertel erhalten. Eine ihrer besten Freundinnen, die sie schon aus dem Sandkasten kennt, lebt jetzt in Berlin, eine andere, mit der sie die Schulbank gedrückt hat, in München. Sie ist mit ihnen in ständigem Kontakt. Stefanie: "Wir haben ein enges Vertrauensverhältnis, können also über alles miteinander sprechen. Das ist so ungeheuer wichtig!"

    Ob sie denn durch ihre frühen Erfolge und ihre Prominenz manchmal auch Außenseiterin war, die vor allem in der Schulzeit nicht nur bewundert, sondern auch sehr beneidet wurde? Sie sagt: "Jein. Die Kinder, die in meine Klasse gingen und gespürt haben, dass ich mich durch meine Erfolge nicht verändert habe und natürlich geblieben bin, waren voll auf meiner Seite. Sie wussten ja, dass ich den gesamten Unterrichtsstoff nachholen musste, wenn ich Extraurlaub bekam. Und das war oft verdammt hart. Sie mochten mich und wählten mich zur Klassensprecherin. In den anderen Klassen dagegen sahen einige Mädchen und Jungen nur meine gelegentlichen Sonderurlaube und natürlich meine Auftritte im Fernsehen. Dadurch entstand mitunter Missgunst. Von denen wurde ich manchmal auch als "Volksmusik-Tussi" angemacht. Aber wenn das jemand von meiner Klasse hörte, gab’s sofort Ärger. Denn die ließen nichts auf mich kommen und verteidigten mich knallhart. Ich kann mich also wirklich nicht beklagen."

    Stefanie Hertel ist trotz aller Erfolge bescheiden und mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben. Sie hatte 2007 in illustrierten Blättern 61 Titelbilder, mehr als jede andere Sängerin. Aber diese Popularität und Beliebtheit hat sie nicht verändert. Für branchenübliche Extravaganzen ist ihr die Zeit zu schade. Sie sagt: "Auf Schickimicki-Bussi-Bussi-Partys fühle ich mich nicht wohl. Der rote Teppich und die Blitzlichtgewitter der Fotografen sind nicht meine Welt. Wenn wir fröhlich feiern wollen, dann in privater Atmosphäre und mit unseren Freunden. Genauso denkt Stefan."

    Auf die Frage, welche Wünsche sie an die Zukunft hat, antwortet sie spontan: "Gesund bleiben! Was meine Karriere betrifft, werde ich mein Ding machen und alles auf mich zukommen lassen. Verbissenheit führt zu nichts. Ich habe keinen Grund, die Zukunft, die ich weiterhin locker angehen werde, nicht positiv zu sehen. Und so freue ich mich auf 2008, das für mich ein Power-Jahr werden soll."

    Weitere Informationen unter www.hitfamily.de
     

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