GUT AIDERBICHL /
TIERSCHUTZ |
Viele
Zirkustiere finden auf Gut Aiderbichl ein neues Zuhause
von Dieter Ehrengruber
Über die groß angelegte
Übernahme von Zirkustieren werden wir in Etappen berichten. Sehr viel hat sich
getan und Vieles geht uns durch den Kopf. Vor über 6 Jahren hat sich der
Direktor des Zirkus Barelli an uns gewandt. Sein "Schwarzer", ein großer
Friesenrappe, der Star eines Dressurzuges in der Manege, ist zu alt, um weiter
zu machen. Er möchte ihn nicht an den Händler verkaufen, sondern er möchte, dass
er von Gut Aiderbichl aufgenommen wird. Wir waren bewegt, weil wir diese
Emotionen in dieser Branche nicht erwartet hätten.
Das gleiche wiederholte sich bei Mimi,
dem kleinen Minipferd, das heute noch bei uns lebt und den beiden Lamas Suleika
und Tanka. Dann beim Schimmel Ötschi.
Jetzt hat uns der
Zirkusdirektor erneut kontaktiert. Dieses Mal kann er uns keine Tiere schenken.
Den Zirkus hat die Krise getroffen. Die Einnahmen sind zurück gegangen. "Um zu
überleben, müssen wir schrumpfen!", sagt der Zirkusdirektor. Zunächst hat er den
Fuhrpark verkleinert. Schweren Herzens muss er sich nun auch von Tieren trennen.
Michael Aufhauser, Herbert Mackner,
Raimund und Oliver Fritsch fuhren nach Franken, in die Nähe von Nürnberg, und
besuchten den Zirkus. Wir haben zwei große Aiderbichler Anhänger mitgebracht.
Heute berichte ich ihnen von drei Ponys und einem Minipferd, die wir mitgenommen
haben. Es waren nie "Stars in der Manege".
Die beiden Ponystuten mit ihren Fohlen wurden für das Ponyreiten in der
Pause eingesetzt.
In Europa gibt es so etwas wie
eine "Pony Schwemme". Den Züchtern muss klar sein, dass sie süß und niedlich
aussehen müssen um bei den Kindern anzukommen. Diese Ex- Zirkus Ponys (Bella und
ihr noch namenloses Fohlen) hätten es schwer gehabt einen guten Privatplatz zu
finden. Der Schlachter nimmt sie immer, von einem Pferdehändler, der sich für
sie interessiert hätte.
Pumuckl ist ein
Minipferd und soll das kleinste der Welt sein. Mit einem Stockmass von sage und
schreibe nur 53 cm. Während sich Pferdehändler eher für die beiden Stuten mit
Fohlen interessierten, waren andere Zirkusse interessiert an Pumuckl. Ein Magnet
für die Tierschau.
Pumuckl (Stockmass 53cm) der
kleinste und das
größte Dressurpferd Pinot Grigio
(1,98m)
Für Menschen im Zirkus sind
Tiere so etwas wie "Nutztiere". Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie
deshalb schlecht behandelt werden. Sie sind gut genährt, nicht handscheu und
verladefromm. Ihre Freiheiten sind weniger eingeschränkt wie bei vielen Tieren
in privater Haltung.
Pumuckl ist drei
Jahre alt und lebt seit Samstagabend (31. Juli 2010) bei uns auf Gut Aiderbichl
in Henndorf. In der Natur gäbe es diese Größe schlichtweg nicht. Er ist das
Produkt einer bedauernswerten Züchtung.
Quelle:
www.gut-aiderbichl.com
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