Country-Sänger Kris Kristofferson ist tot
Der
US-amerikanischer Country-Sänger, Songwriter und Schauspieler
ist tot. Er verstarb am Samstag (28. September 2024) friedlich zu Hause teilkte
seine Familie mit.
Der Enkel schwedischer Einwanderer wurde
1936 in Texas als Sohn des Generals Henry Kristofferson (1905–1971)
und dessen Frau Mary Ann Ashbrook (1911–1985) geboren. In seiner Kindheit zog
die Familie oft um.
1966 gelang ihm mit der von Dave
Dudley aufgenommenen Single Viet
Nam Blues ein erster kleiner Erfolg
als Songwriter. 1969 spielte Roger
Miller das von Kristofferson und
Fred Foster geschriebene Me
and Bobby McGee ein. Schließlich
erkannte Johnny Cash Kristoffersons
Talent und erzielte 1970 mit dessen Sunday
Morning Coming Down einen
Nummer-eins-Hit in den Country-Charts,
in denen bereits ein Jahr zuvor Ray
Stevens mit demselben Song
vertreten gewesen war. Kristofferson
erhielt einen Vertrag bei Monument
Records.
Die Blues-Sängerin Janis
Joplin machte Me
and Bobby McGee weltberühmt, und
Kristofferson selbst wurde als Sänger mit Songs wie Loving
Her Was Easier und Why
Me erfolgreich. 1972 wurde seine
Komposition Help
Me Make It Through the Night in der
Version von Sammi Smith mit
zwei Grammys ausgezeichnet.
Kristofferson arbeitete mit dem Produzenten und Labelinhaber Fred
Foster noch bis Juli 1982 zusammen.
1973 heiratete er die Sängerin Rita
Coolidge. Sie waren auch im Duett erfolgreich und wurden zweimal als bestes Duo
mit einem Grammy ausgezeichnet. In den 1980er- und 1990er-Jahren trat
Kristofferson, der sich unter anderem für die Sandinisten in Nicaragua engagiert
hat, verstärkt mit politischen Liedern wie Sandinista, Don’t
Let the Bastards (Get You Down) oder The
Eagle & The Bear in Erscheinung.
Internationale Erfolge verzeichnete Kristofferson von 1985 bis 1995 auch als
Mitglied der Country-Band The
Highwaymen, zusammen mit seinen langjährigen Freunden Johnny Cash, Willie
Nelson und Waylon
Jennings.
Im Januar 1993 trat er im Hamburger Thalia-Theater beim Internationale
Künstler gegen Rassismus Festival auf. Er
spielte die Songs What
About Me, They
Killed Him und Don’t
Let the Bastards Get You Down. Der Auftritt
wurde im NDR-Fernsehen übertragen.
Bei der CMA-Awards-Verleihung
2004 wurde er in die Country
Music Hall of Fame aufgenommen,
zudem war er Mitglied in der Songwriters
Hall of Fame. Nach einer längeren Pause meldete sich Kristofferson im März 2006
mit dem Album This
Old Road zurück, 2009 folgte Closer
to the Bone. 2012 veröffentlichte er unter
seinem eigenen Label das Album Feeling
Mortal. Im Juni 2016 erschien anlässlich seines
80. Geburtstags das Doppelalbum The
Cedar Creek Sessions. 2015 listete die
amerikanische Pop-Zeitschrift Rolling
Stone Kristofferson auf Rang 87 der 100
größten Songwriter aller Zeiten. Im Frühjahr 2018 war er in den Vereinigten
Staaten und Europa auf Tournee.
In seinen späten Lebensjahren litt er an
Gedächtnisschwäche, deren Ursache als Alzheimer-Krankheit oder
als Folge von Stößen gegen den Kopf beim Football, Rugby und Boxen
diagnostiziert und die entsprechend medikamentös behandelt wurde. 2016 wurde er
positiv auf Lyme-Borreliose getestet
und frühere Medikamente wurden abgesetzt.
Im Januar 2021 beendete er seine Karriere als
Musiker und Schauspieler. Er starb am 28. September 2024 im Alter von 88
Jahren in seinem Haus in Hāna auf Maui.
Quelle: tlw. Wikipedia
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