„Egal ob Tiger, Nashorn oder
Asiatischer Elefant, der enorme Hunger nach
Produkten aus Elfenbein, Horn oder Knochen setzt
diesen Tierarten weiter zu“, sagt Martin Geiger.
Zwar seien Verkauf und Erwerb illegal, doch der
Schwarzmarkt floriert. Vor allem in China, wo
sich trotz Aufklärungsbemühung seitens des
Verbands der Traditionellen Asiatischen Medizin
(TCM) ein weitverbreiteter Volksglaube hält, der
den Medizinprodukten aus Tigerknochen oder
Nashorn eine heilende Wirkung zuschreibt.
Das Java-Nashorn galt auf
dem asiatischen Festland bereits als
ausgestorben, bis im Jahr 1988 ein Tier in
Vietnam von Jägern erlegt wurde. Die
WWF-Experten vermuten, dass weniger als zehn
Exemplare dieser Unterart in einem kleinen
Regenwaldgebiet in Südvietnam überlebt haben.
Grund für die dramatische Ausrottung der
Nashörner sind Wilderei und Lebensraumverlust.
Nur auf der Insel Java gibt es noch einen
weiteren, überschaubaren Bestand von rund
fünfzig Tieren. Weltweit lebt derzeit kein
Java-Nashorn in Gefangenschaft. „Sollte diese
Art also in der Wildnis aussterben, wäre sie für
immer von der Erde verschwunden“, warnt
WWF-Experte Martin Geiger.