Dem Bauern wäre der Kadaver Donnerstagfrüh gar nicht
aufgefallen, wenn er nicht die Schleifspuren im
taufrischen Gras gesehen hätte. Als der tote Hirsch
dann vom Amtstierarzt seziert wurde, suchte dieser
vergeblich nach Projektilen. "Es waren acht glatte
Durchschüsse", berichtete die Polizei.
Nachtsichtgerät und Schalldämpfer
Auch am Tatort, der anhand der Blutspuren
ermittelt worden war, wurde keine einzige Kugel oder
Patronenhülse gefunden. Der Täter wusste seine
Spuren zu verwischen. "Er ging im Schutz der
Dunkelheit auf die Pirsch und hat vermutlich ein
Nachtsichtgerät und einen Schalldämpfer verwendet",
sagen die Beamten, denen dieser mysteriöse
Kriminalfall große Sorgen bereitet.
"Wer weiß, was der noch plant..."
"Die acht Schüsse sind offenbar unmittelbar
hintereinander abgefeuert worden, und das ist mit
einem normalen Jagdgewehr nicht möglich. Es muss
eine automatische Waffe gewesen sein. Wer weiß, was
der Täter noch plant. Vielleicht ist das für ihn nur
eine Schießübung gewesen." Die Murauer Polizei
bittet die Bevölkerung um (vertrauliche) Hinweise
unter der Telefonnummer 059133/6360.
von Peter Riedler (Kronen Zeitung)