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TIERSCHUTZ allgemein

 

Tierschutz muss auch für Krähen gelten!

Auch wenn uns immer wieder Anrufe besorgter Vogelfreunde erreichen, dass Krähen die Nester anderer Vögel zerstören und plündern, steht für den Österreichischen Tierschutzverein der Schutz dieser hochintelligenten Vögel außer Frage. Experten bescheinigen, dass nicht Krähen eine Bestandsbedrohung der Singvogelpopulation darstellen sondern Tierseuchen. Gerade in urbanen Bereichen ist die Dichte bestimmter Singvogelarten trotz vieler Krähen sehr hoch. Der Grund für Massenverluste an Singvögeln hat andere Ursachen, wie etwa das Usutuvirus- eine Vogelseuche, das in Wien  und Umgebung tausende Amseln getötet hat.

Und gerade bei Seuchen sind tierische Räuber, wie die Aaskrähe ein Vorteil, denn sie entnehmen vorwiegend erkrankte Vögel und hemmen dadurch die Ausbreitung der Epidemie.

In Europa kommen der Kolkrabe, die Aaskrähe, die Saatkrähe, die Nebelkrähe und die Dohle vor. Die Saatkrähe  lebt nicht räuberisch und hat in unseren Breiten nur wenige Brutkolonien, kommt aber als Wintergast aus Osteuropa zu uns und vermittelt dann den Eindruck eines großen Bestandes. Durch Irrglauben kam es immer wieder zu Reduzierungen der Bestände, die Landwirtschaft vermutete große Schäden an der Jungsaat und die Schmutz- und Lärmbelästigung in Dörfern und Städten lieferten jahrelang den Grund die Nistkolonien zu zerstören.
Im Gegensatz dazu sind die Aaskrähen , Nebelkrähen und  der Kolkrabe (Rabenkrähe) tierische Räuber. Sie fressen neben Insekten auch Gelege und Jungtiere anderer Vogelarten, ebenso kleiner Säuger, wenn sie sie erwischen.
In den Städten sind Haustauben (Gelege, Nestlinge) ihre Hauptbeute, daher sind sie hier auch relativ zahlreich.

Nicht nur Krähen sind Nesträuber
Krähen halten die hochspezialisierten Nesträuber wie Elstern in Schach. Auch die putzigen Eichhörnchen und Marder sind höchst effektive Nesträuber, daher kommt es auch immer wieder zu wilden Reaktionen von Singvögeln, wenn etwa Eichhörnchen den Nestern zu nahe kommen.
Spechte (vor allem Buntspechte) sind ebenfalls potente Singvogelkiller, die regelmäßig Singvogelnester ausräumen und die Nestlinge zerhacken, um sie an die eigenen Jungen zu verfüttern. Jungspechte wiederum fallen häufig Aaskrähen gleich nach Verlassen der Höhle zum Opfer. 

Daran sieht man, dass die Wechselbeziehungen in der Natur sehr komplex sind.
Jede Tierart ist ein wichtiges Mosaiksteinchen im Gefüge der Natur und wir müssen uns hüten, bestimmte Einflüsse, die uns aus verschiedenen Gründen unangenehm sind oder verstärkt auffallen, falsch zu bewerten!
 

 

Quelle:

Österreichischer Tierschutzverein

1210 Wien
Berlagasse 36,

 

www.tierschutzverein.at

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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